

Unsere Veranstaltungen
Pingst-Huekke 06. - 09. Juni
Das Programm:
Freitag, 6. Juni
16 Uhr: Kirmesbeginn mit ermäßigten Preisen bei allen Fahrgeschäften bis 19 Uhr (einmal zahlen, zweimal fahren)
18 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in St. Urbanus, anschließend Rundmarsch
19 Uhr: Kirmeseröffnung mit Fassanstich / Bühne Huckarder Straße 339
19.15 Uhr: Bühnenprogramm mit „Tommy and the blue boys“, abends Feuerwerk
24 Uhr: Veranstaltungsende
Samstag, 7. Juni
14 Uhr: Kirmesbeginn
19 Uhr: Bühnenprogramm mit „UCC Under Cover Crew“
24 Uhr: Veranstaltungsende
Pfingstsonntag, 8. Juni
14 Uhr: Kirmesbeginn
19 Uhr: Bühnenprogramm mit „Redline“
24 Uhr: Veranstaltungsende
Pfingstmontag, 9. Juni
14 Uhr: Kirmesbeginn
18 Uhr: Bühnenprogramm mit „Sharona’s Five“
22 Uhr: Ende der Pfingstkirmes
Die Huckarder Pfingstkirmes – im lokalen Platt liebevoll „Pingsthuekke“ genannt – blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der Ursprung dieses Volksfestes reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und hängt der Überlieferung nach mit dem Ende einer Pestepidemie im Jahr 1508 zusammen.
Aus Dankbarkeit entstand damals eine Pfingstprozession rund um die katholische St.-Urbanus-Kirche, die über die Jahrhunderte zum Kirchweihfest und schließlich zur Kirmes erwuchs.
Fast 350 Jahre wird nun schon in Huckarde zu Pfingsten Kirmes gefeiert.
Diese lange Tradition macht die Pfingstkirmes zu einem der ältesten Feste Dortmunds und zu einem Inbegriff lokaler Brauchtumspflege im Stadtbezirk Huckarde.
Alljährlich verwandelt sich der Huckarder Marktplatz am Pfingstwochenende in ein buntes Kirmesparadies. Über 60 Schausteller bauen ihre Fahrgeschäfte und Buden rund um den Ortskern auf und füllen den Platz mit Leben.
Von rasanten Klassikern wie Breakdancer, Twister und Autoscooter bis zu Kinderkarussells und Losbuden ist für jede Altersgruppe etwas dabei.
Typisch für Huckarde geht es familiär-gemütlich zu: Man bummelt, plauscht und trifft Altbekannte – „Pingsthuekke“ steht für Begegnung, Freundschaft und Festlichkeit.
Dennoch kommt der Nervenkitzel nicht zu kurz, wenn es in den Fahrgeschäften rundgeht.
Ein ökumenischer Gottesdienst in der St.-Urbanus-Kirche eröffnet die Feierlichkeiten am Freitag, gefolgt vom Fassanstich durch den Bezirksbürgermeister – so verbinden sich kirchliche Wurzeln und Kirmestrubel bis heute sichtbar.
Abends erleuchtet traditionell ein Höhenfeuerwerk den Himmel und Live-Bands sorgen auf der Bühne für Stimmung.
Die Pfingstkirmes Huckarde ist damit fester Bestandteil des Huckarder Jahreskalenders und wird von den Anwohnern liebevoll gepflegt.
Für Schausteller und Besucher ist die Huckarder Pfingstkirmes ein liebgewonnenes Highlight, das den Start in die Sommer-Kirmessaison markiert. Nach über drei Jahrhunderten hat das Fest nichts von seiner Anziehungskraft verloren.
Im Gegenteil: Durch behutsame Neuerungen bleibt es attraktiv, ohne die Tradition zu opfern. So wurde vor einigen Jahren der Veranstaltungszeitraum auf vier Tage erweitert und ein Bühnenprogramm mit Live-Musik etabliert.
Auch nach pandemiebedingter Pause kehrte die Pingsthuekke schnell wieder zu alter Stärke zurück, sehr zur Freude der Schausteller. Diese schätzen die herzliche Atmosphäre und das treue Huckarder Publikum – für viele ist Huckarde ein Muss-Termin im Jahr. Die Veranstalter setzen auf eine Mischung aus modernen Fahrgeschäften und nostalgischen Elementen, um Jung und Alt zu begeistern.
Die Erwartungshaltung ist hoch: Jedes Pfingsten freuen sich Familien, Schausteller und Kirmes-Fans gemeinsam auf das Wiedersehen unter der Urbanuskirche. Alles deutet darauf hin, dass die Huckarder Pfingstkirmes auch in Zukunft als lebendige Tradition fortbesteht und mit ihrem besonderen Charme noch lange „Nervenkitzel und Gemütlichkeit“ vereinen wird.

Unser Standplatz: Huckarder Straße 314
Sterkrader Fronleichnames-Kirmes
„Fronleichnam ist Kirmes in Sterkrade“ – diese Tatsache gilt seit Generationen
Die Ursprünge der Sterkrader Fronleichnamskirmes liegen im 19. Jahrhundert, basierend auf weit älteren Traditionen. Im Jahr 1829 wurde in Sterkrade erstmals ein Jahrmarkt am Fronleichnamstag abgehalten.
Damals beantragte Bürgermeister Meurs einen zweiten Markt neben dem Herbstmarkt, um dem wachsenden Industriestädtchen gerecht zu werden.
Aus diesem Extra-Markttag entwickelte sich das Kirchweih- und Volksfest zu Fronleichnam, das bis heute Bestand hat. Allerdings reichen unbestätigte Annahmen sogar bis ins 13. Jahrhundert zurück – mit der Gründung der Sterkrader Pfarrkirche um 1280 und frühen Fronleichnamsprozessionen könnte schon im Mittelalter ein Markt am Feiertag bestanden haben.
Gesichert ist: Am 18. Juni 1829 fand die Kirmes erstmals offiziell an Fronleichnam statt, zunächst als kleiner Kram- und Viehmarkt mit „sechs bis acht Krämern“
Dieser bescheidene Anfang markiert den Beginn einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte.
Heute hat sich die Sterkrader Fronleichnamskirmes zu einer der größten Innenstadt-Kirmessen Deutschlands entwickelt
fronleichnamskirmes.de.
Jedes Jahr Ende Mai/Anfang Juni verwandeln rund 380 Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, Buden und Biergärten die Sterkrader City in einen 2,5 km langen Rummel-Parcoure.
Sechs Tage lang – von Mittwoch vor Fronleichnam bis zum folgenden Montag – herrscht Ausnahmezustand in Oberhausen-Sterkrade. Millionen Besucher strömen jährlich herbei, denn das Volksfest zieht Gäste weit über die Region hinaus, sogar aus den Niederlanden und Belgien.
Moderne High-Tech-Fahrgeschäfte wie Achterbahnen, Riesenrad und Wildwasserbahn sorgen für Nervenkitzel, während klassische Karussells und zahlreiche Spielbuden Familienunterhaltung bieten.
Trotz seiner Größe hat sich das Fest etwas Besonderes bewahrt: Es findet immer mitten in der Sterkrader Innenstadt statt – eine Tradition, die seit den Anfängen nie aufgegeben wurde.
Eine Fronleichnamsprozession führt bis heute durch die Kirmesstraßen und zu einem Altar auf dem Festgebiet, was die Verbindung von kirchlichem Ursprung und Volksfest lebendig hält.
Zum Abschluss bedankt sich die Stadt am Montagabend traditionell mit einem großen Höhenfeuerwerk bei allen Besuchern.
Die Sterkrader nennen ihre Kirmes liebevoll die „fünfte Jahreszeit“ – wenn Fronleichnam naht, steht ihr Stadtteil Kopf und alle helfen mit.
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes ist für Schausteller wie für die Stadt Oberhausen ein Aushängeschild. Als „größte Straßenkirmes NRWs“
hat sie eine Strahlkraft, die weit über die Region hinausgeht, und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sowie Bestandteil der Stadtkultur.
Schausteller schätzen die Veranstaltung als „Star ohne Allüren“ – ein traditionsreiches Volksfest mit herzlichem Publikum, das jedes Jahr aufs Neue zuverlässig stattfindet.
Nach den Zwangspausen der Pandemie kehrte die Kirmes schnell wieder zu alter Größe zurück, was den Stellenwert für die Schaustellerfamilien unterstreicht. Künftig soll die Balance aus Tradition und Moderne weiter gepflegt werden: Einerseits hält man an Ritualen wie dem Fassanstich durch den Oberbürgermeister und dem Frühschoppen für geladene Gäste fest (eine Tradition, die bis 1900 zurückreicht und 1969 wiederbelebt wurde).
Andererseits sorgen neue Fahrgeschäfte und zeitgemäße Sicherheitskonzepte dafür, dass auch kommende Generationen begeistert werden. Die Erwartungshaltung ist jedes Jahr hoch – doch Sterkrade liefert verlässlich. Solange „et Hahnepäät“ (der Hahn im Stadtwappen) über Sterkrade wacht, wird die Fronleichnamskirmes weiterleben: als lebendiges Stück Heimat, das Brauchtum, Gemeinschaft und Vergnügen in einmaliger Weise vereint.

Kirmesprogramm
15:00 - Happy Hour zum Kirmesauftakt
In den ersten beiden Kirmesstunden gibt es für die Besucher viele Vergünstigungen. Zum Auftakt der Fronleichnamskirmes locken die Schausteller von 15 bis 17 Uhr zur "Happy Hour" mit spannenden Rabatten.
15:00 Uhr Live-Musik im Biergarten Zum Ritter
Zum Kirmesauftakt spielt die Partyband "2night" im Biergarten "Zum Ritter".
17.00 offizielle Kirmeseröffnung
Offiziell wird die Fronleichnamskirmes 2024 am Mittwoch, 29. Mai 2024, um 17 Uhr im Biergarten „Zum Ritter“ eröffnet. Fahnenabordnungen der beteiligten Schaustellerverbände und die bunten Uniformen der Bergkapelle Niederrhein sorgen für einen festlichen Rahmen beim Fassanstich mit Oberbürgermeister Daniel Schranz und der amtierenden nordrhein-westfälischen Kirmeskönigin.
ab 18:00 Uhr Live-Musik "Beim Ritter"
Live-Musik mit der Partyband "2night"im Biergarten Zum Ritter am Technischen Rathaus.e
8:45 Uhr Fronleichnams-prozession
Fronleichnams-Prozession und Fronleichnamskirmes gehören zusammen wie Rummelplatz und Riesenrad. Am Donnerstag, 30. Juni 2024, beginnt die Kirmes traditionell mit dem Glockenläuten von St. Clemens nach der Fronleichnamsprozession gegen 11 Uhr. Die Prozession beginnt nach dem
16 Uhr: Live-Musik "Beim Ritter"
Live-Musik mit der Partyband "2night"im Biergarten Zum Ritter am Technischen Rathaus.B
ab 17:00 Uhr: Live-Musk "Beim Ritter"
Die "Dolce Vita Partyband" spielt Live-Musik "querbeet" im Biergarten "Zum Ritter".
Hits for Kids - Familientag
Samstag ist traditionell der Sterkrader Familientag mit „Hits for Kids“. Den ganzen Tag werden Kinder auf der Kirmes mit kleinen Geschenken, Schminkaktionen, Luftballon-Figuren und besonderen Darbietungen überrascht. Die Clowns Oli und Felinchen sorgen für Spaß und gute Laune.
15 Uhr - Zaubershow "Beim Ritter"
Große Zaubershow mit den Clowns Oli und Felinchen für die ganze Familie im Biergarten "Zum Ritter" am Technischen Rathaus.
B
17 Uhr: Live-Musik "Beim Ritter"
Die "Dolce Vita Partyband" spielt Live-Musik "querbeet" im Biergarten "Zum Ritter".
16 Uhr: Live-Musik "Beim Ritter"
Heute heißt das Motto "Vintage in Concert" im Biergarten "Zum Ritter" - mit Rock'n'Roll und Oldies.
17 Uhr: DJ-Time "Beim Ritter"
Zum Endspurt gibt es Musik zum Mitsingen, Feiern und Tanzen mit DJ Markus im Biergarten "Zum Ritter".
ca. 23.00 Uhr - Großes Abschlussfeuerwerk
Traditionell bedanken sich Schausteller und die Stadt Oberhausen als Veranstalterin der Fronleichnamskirmes bei den Besuchern mit einem knapp 15-minütigen Höhenfeuerwerk. Beste Sicht auf das Feuerwerk besteht auf dem Neumarkt und natürlich von hohen Fahrgeschäften aus.
Unser Standplatz: Brandenburgerstr. 1
Gevelsberger Kirmes

In Gevelsberg hat die Kirmes eine ganz eigene Note. Ihre Wurzeln reichen mehr als 200 Jahre zurück – schon im frühen 19. Jahrhundert gab es im Dorf Gevelsberg Jahrmärkte und Kirchweihfeiern.
Das genaue Alter der Gevelsberger Kirmes ist unbekannt, doch sie ist „viel älter“ als der berühmte Kirmeszug, wie selbst die lokalen Experten einräumen.
Ein markantes Ereignis formte die moderne Tradition: 1934 sollte die Kirmes verlegt werden, was großen Unmut auslöste. Aus Protest organisierten engagierte Bürger damals einen ersten bunten Umzug durch den Ort – die Geburtsstunde des Gevelsberger Kirmeszugs.
Dieser Protestzug entwickelte sich über die Jahre zum Herzstück der Gevelsberger Kirmes und wird seitdem jährlich (mit Unterbrechungen nur in Kriegszeiten) veranstaltet. Die Kirmes selbst blieb trotz Verlegungsplänen in der Innenstadt verwurzelt. Im Laufe der Zeit gründeten sich in nahezu allen Stadtteilen Kirmesgruppen, die mit viel Kreativität und lokalem Stolz zum Fest beitragen.
Getragen wird das Ganze vom Gevelsberger Kirmesverein e.V., der seit 1880 existiert und gemeinsam mit den Kirmesfreunden die Tradition am Leben erhält.
Jeweils am letzten Juni-Wochenende steht Gevelsberg Kopf: Von Freitag bis Dienstag erstreckt sich die Kirmes durch die gesamte Innenstadt.
Besonders ist die Topografie – Gevelsbergs City ist hügelig, mit Steigungen bis 12%. Deshalb nennt man die Veranstaltung augenzwinkernd die „schrägste Kirmes Europas“, denn die Schausteller bauen ihre Fahrgeschäfte an teils steilen Straßen auf.
Das meistern sie aber souverän, und die Besucher genießen den einzigartigen Charme. Rund 160 Schaustellerbetriebe – von modernen Fahrgeschäften bis zu Imbiss-, Spiel- und Süßwarenständen – sorgen für ein vielfältiges Angebot.
Fest integriert sind einige Programmhöhepunkte: Am Freitag wird die Kirmes traditionell mit dem „Anblasen“ an der historischen Kirmesmauer eröffnet.
Am Sonntag um 14 Uhr zieht der berühmte Kirmeszug mit fantasievoll geschmückten Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen durch die Straßen, sehr zur Freude der überregionalen Gäste.
Montag und Dienstag gelten als Familientage mit ermäßigten Preisen, bevor am Dienstagabend ein großes Höhenfeuerwerk den Himmel über Gevelsberg erleuchtet.
In diesen fünf Tagen wird die Innenstadt zur Festmeile, überall erklingen Musik und fröhliches Treiben. Die Gevelsberger Kirmes ist dabei kein anonymer Rummel, sondern ein echtes Bürgerfest: Die lokalen Kirmesgruppen aus den Vierteln wetteifern um den originellsten Wagen im Umzug, und die ganze Stadtgemeinschaft ist eingebunden.i
Die Gevelsberger Kirmes gilt als Vorzeige-Beispiel dafür, wie Tradition lebendig gehalten wird. Für die Schausteller ist sie trotz der Herausforderung der Steigungsstrecken ein gern gesehener Termin – der Beweis dafür sind die alljährlich voll belegten Plätze und sogar historische Fahrgeschäfte, die extra wegen der Atmosphäre gern kommen. Der Kirmesverein und die vielen Ehrenamtlichen der Kirmesgruppen betrachten das Fest als „ihr“ Projekt und meistern Organisation und Aufbau jedes Jahr mit Bravour.
Obwohl das Fest in den letzten Jahrzehnten leicht schrumpfen musste (bedingt durch bauliche Veränderungen in der Innenstadt), bleibt es Dortmunds – pardon, Gevelsbergs – größte Attraktion im Sommer.
Besucherzahlen von 50.000 und mehr sind die Regel
Für die Zukunft setzt Gevelsberg darauf, die Jugend stärker einzubinden, damit die Kirmesgruppen-Nachwuchs gesichert ist. Gleichzeitig werden Neuheiten behutsam integriert: So sorgen immer mal neue Fahrgeschäfte oder Sonderaktionen für frischen Wind, ohne den Charakter als „schräges“ Traditionsfest zu gefährden. Die Erwartungshaltung von Familien, Schaustellern und Veranstaltern ist optimistisch: Solange das Gemeinschaftsgefühl der Gevelsberger so stark bleibt, wird ihre Kirmes weiter blühen. Die Mischung aus lokalem Stolz, ehrenamtlichem Engagement und professionellem Rummel macht Mut, dass die Gevelsberger Kirmes auch in weiteren 200 Jahren noch gefeiert wird – natürlich möglichst schräg!
Unser Standplatz: Elberfelder Str. 15
Bodelschwingher Kirmes in DO-Bodelschwingh 04. - 07. Juli
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Bodelschwingher Kirmes ist eine der ältesten Stadtteilkirmessen Deutschlands. Urkundlich belegt wird sie seit dem Jahr 1322 – damals wurde in Bodelschwingh ein Kirchweihfest zu Ehren der neuen Schlosskapelle gefeiert.
Dieses „Bartholomäusfest“ (benannt nach dem heiligen Bartholomäus, dem die Kirche geweiht war) gilt als Ursprung der Kirmes.
Über Jahrhunderte hinweg entwickelte sich daraus eine traditionelle Dorfkirmes, die Kriege, Wandel und städtebauliche Veränderungen überdauert hat. 2024 fand bereits die 702. Auflage statt– eine fast unglaubliche Zahl, die die tiefe Verwurzelung im lokalen Brauchtum zeigt. Frühere Generationen kannten die Kirmes vielleicht noch als reinen Vieh- und Krammarkt, auf dem Händler Waren feilboten. Doch stets gehörten auch Vergnügungen dazu. Schon im 19. Jahrhundert sind Karussells und Schießbuden in Bodelschwingh erwähnt. Somit ist die Bodelschwingher Kirmes nicht nur Dortmunds älteste Traditionsveranstaltung ihrer Art, sondern auch ein lebendiges Stück Westfälische Geschichte unter freiem Himmel.
Alljährlich Ende Juni verwandelt sich der Dorfkern von Dortmund-Bodelschwingh in ein fröhliches Kirmesdorf. Vier Tage lang – von Freitag bis Montag – herrscht Festbetrieb rund um den historischen Dorfplatz an der Straße „Im Odemsloh“
Die Atmosphäre ist familiär und überschaubar, mit liebevoll dekorierten Fahrgeschäften und Buden. Neben Klassikern wie Autoscooter, Kettenkarussell, Twister und Kinderkarussells erwarten die Besucher auch traditionelle Leckereien von Backkartoffeln bis Zuckerwatte
Der Kirmesmontag nimmt einen besonderen Platz ein: Vormittags findet ein großer Krammarkt statt, bei dem Händler ihre Waren – von Blumen und Haushaltsartikeln bis Textilien – anbieten.
Dieser Markt am Montag ist als „Tag der Bodelschwingher“ bekannt und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische sowie ehemalige Bewohner, die extra zum Heimatfest zurückkehren.
Nachmittags locken am Familientag halbe Fahrpreise die Besucher an.
Den feierlichen Abschluss bildet am Montagabend ein brillantes Höhenfeuerwerk, das den Himmel über Bodelschwingh in bunte Farben taucht.
Eröffnet wird die Kirmes standesgemäß am Freitag mit Fassanstich durch den Bezirksbürgermeister – seit einigen Jahren geht dem sogar eine ökumenische Andacht in der Schlosskirche voraus, um an den Kirchweih-Ursprung von 1322 zu erinnern.
Begleitet vom Trommlercorps ziehen die Besucher dann zum Festplatz, wo der historische Kettenflieger „Schwanenflieger“ als Wahrzeichen wartet.
Die Bodelschwingher Kirmes ist kein Mega-Event, aber ein echtes Heimatfest: Überschaubar, gemütlich und mit viel Herz fürs Detail – hier kennt man sich und heißt Gäste dennoch herzlich willkommen.
Nach über 700 Jahren steht die Bodelschwingher Kirmes weiterhin kerngesund da. Für Schausteller ist sie ein besonderes Kleinod im Kalender, denn hier trifft moderne Kirmesromantik auf dörfliche Tradition. Viele Familienbetriebe kommen seit Generationen nach Bodelschwingh und fühlen sich der Veranstaltung eng verbunden. Die Bedeutung für die Schausteller ist nicht zuletzt auch ideell: Ein so altes Fest am Leben zu halten, erfüllt sie mit Stolz. In den letzten Jahren wurden behutsam neue Akzente gesetzt, wie die erwähnte Andacht in der Schlosskirche, um den religiösen Ursprung zu würdigen.
Die Erwartungshaltung der Besucher ist vor allem eine: dass die Kirmes ihren vertrauten Charakter behält. Und tatsächlich setzen Veranstalter und Stadt darauf, nicht zu viel zu verändern. Das Festgelände mag begrenzt sein, doch die Organisatoren – darunter der Heimatverein und der Schaustellerverein Rote Erde – schöpfen es optimal aus. Verbesserungen wie bessere Infrastruktur, Sicherheitskonzepte oder nostalgische Dekoration werden kontinuierlich umgesetzt, ohne den Charme der „Boki“ (so der Spitzname) zu beeinträchtigen.
Nach der Corona-Pause 2020/21 knüpften die Besucherzahlen rasch wieder an frühere Zeiten an – ein Beleg dafür, wie verwurzelt die Kirmes im Dortmunder Westen ist. Man darf erwarten, dass die Bodelschwingher Kirmes auch künftig Generationen zusammenbringt: als Treffpunkt für Jung und Alt, als verlässliche Einnahmequelle für Schausteller und als stolzes Stück Lokalgeschichte, das jedes Jahr neu mit Leben erfüllt wird.

Unser Standplatz: Deininghauser Str. 25
Cranger Kirmes in Herne 31.07. bis 10.08.

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 31. Juli |
13 bis 24 Uhr |
Freitag, 1. August |
13 bis 2 Uhr |
Samstag, 2. August |
13 bis 2 Uhr |
Sonntag, 3. August |
11 bis 24 Uhr |
Montag, 4. August |
13 bis 24 Uhr |
Dienstag, 5. August |
13 bis 24 Uhr |
Mittwoch, 6. August (Familientag) |
13 bis 24 Uhr |
Donnerstag, 7. August |
13 bis 24 Uhr |
Freitag, 8. August |
13 bis 2 Uhr |
Samstag, 9. August |
13 bis 2 Uhr |
Sonntag, 10. August |
11 bis 24 Uhr |
Die Cranger Kirmes – oft liebevoll „das Oktoberfest des Westens“ genannt – begann ganz unspektakulär mit einem Pferdemarkt. Im Mittelalter, vermutlich schon im 15. Jahrhundert, trafen sich in Crange (heute Herne) Händler, Bauern und Gaukler rund um den Laurentiustag (10. August) zu einem Markt.
Erste schriftliche Hinweise stammen aus dem Jahr 1484, als Crange das Marktrecht erhielt und damit das Recht, jährlich einen Pferde- und Krammarkt abzuhalten.
Dieser Markt wurde stets um den Laurentiustag herum abgehalten – daher vermutet man, dass auch die Weihe der Laurentiuskapelle in jener Zeit die Kirmes mitbegründete. Spätestens ab dem 18. Jahrhundert war die Cranger Pferdemesse in der Region berühmt.
Im 19. Jahrhundert kamen immer mehr Belustigungen hinzu, und nach und nach trat der Viehhandel in den Hintergrund. Aus dem kleinen Pferdemarkt von einst wurde ein gigantisches Volksfest, das bis heute an die historische Wurzel erinnert: Noch bis in die 1970er Jahre gab es offizielle Pferdeversteigerungen während der Kirmes. Auch der Name „Cranger Kirmes“ erinnert an den Kirchweihcharakter (Kirmes = Kirchmesse), obwohl längst das weltliche Vergnügen im Vordergrund steht.
Die Cranger Kirmes findet jedes Jahr Anfang August in Herne-Crange statt – elf tolle Tage, immer beginnend am ersten Freitag im August. In dieser Zeit verwandelt sich das Cranger Vergnügungsgelände am Rhein-Herne-Kanal in die größte Kirmes Nordrhein-Westfalens.
Über 500 Schausteller aus ganz Europa bauen ihre Fahrgeschäfte, Shows und Stände auf dem 110.000 m² großen Platz auf.
Das Ergebnis ist ein Lichtermeer und eine Geräuschkulisse der Superlative: Wilde Fahrattraktionen wie Achterbahnen, Freefall-Tower und Hochfahrgeschäfte reihen sich an Klassiker wie Riesenrad, Geisterbahn und Autoscooter. Dazwischen duftet es nach gebrannten Mandeln, Reibekuchen und Bratwurst – typisch Ruhrpott-Kirmes.
Jährlich strömen rund 4 Millionen Besucher nach Crange, um dieses Spektakel mitzuerleben. Trotz der enormen Größe bemühen sich Stadt und Schaustellerverband um gemütliche Ecken: Biergärten und historische Karussells (wie das legendäre Pferdekarussell, eine Reminiszenz an den Ursprungs-Pferdemarkt) schaffen Atmosphäre. Höhepunkte im Ablauf sind der große Festumzug am ersten Kirmessamstag mit Musikkapellen und festlich geschmückten Wagen sowie die beiden Feuerwerke am Eröffnungsfreitag und am letzten Sonntag, die Crange in einen funkelnden Nachthimmel tauchen.
Ein traditioneller Fassanstich durch den Oberbürgermeister in der Cranger Festhalle läutet offiziell die „fünfte Jahreszeit“ der Herner ein.
Die Cranger Kirmes ist mehr als nur Rummel – sie ist Kulturgut: Anwohner identifizieren sich stark mit „ihrer“ Kirmes und feiern ausgelassen mit, trotz (oder gerade wegen) des Trubels vor der Haustür.
Für Schausteller ist die Cranger Kirmes ein absolutes Highlight und wirtschaftlich unverzichtbar. Die Nachfrage, dort dabei zu sein, ist riesig – Jahr für Jahr gibt es rund 1.500 Bewerbungen für die begrenzten Plätze, sodass die Stadt „die 500 Besten“ auswählen kann.
Dieser Andrang zeigt den Stellenwert: Crange bleibt der Publikumsmagnet, an dem kein Fahrgeschäft-Betreiber vorbeikommt. Die Organisatoren – Stadt Herne, Schaustellerverein und zahlreiche Helfer – arbeiten kontinuierlich daran, das Erlebnis zu optimieren. So wurden in den letzten Jahren neue Attraktionen wie Helikopter-Rundflüge über das Gelände angeboten und zusätzliche Flächen erschlossen.
Auch Themen wie Sicherheit und Wetter werden professionell gemanagt, etwa durch einen eigenen Meteorologen vor Ort.
Nach den pandemiebedingten Absagen 2020/21 feierte Crange 2022 ein fulminantes Comeback und knüpfte sofort an frühere Besucherzahlen an.
Die Erwartungshaltung für die Zukunft ist optimistisch: Die Kirmes soll noch grüner und moderner werden, ohne ihren Charakter zu verlieren. Der Oberbürgermeister bezeichnet die Cranger Kirmes als „wichtigen Baustein für die Menschen in der Region“ – das unterstreicht, wie sehr dieses Volksfest in Herz und Wirtschaft des Ruhrgebiets verankert ist. Solange in Herne im August das Motto „Piel op no Crange!“ (Plattdeutsch für „Spiel auf nach Crange!“) ausgerufen wird, kann man sicher sein, dass Schausteller, Besucher und Anwohner gemeinsam eine „Power-Kirmes“ erleben werden.
Unser Standplatz: gegebüber der Cranger Kirche
Bartholomäus-Kirmes in DO-Lütgendortmund 22. - 25. August
Die Bartholomäus-Kirmes in Lütgendortmund gehört zu den traditionsreichsten Volksfesten Dortmunds. Bereits 1360 – so will es die Überlieferung – wurde anlässlich der Weihe der alten Bartholomäus-Kirche ein Kirchweihfest gefeiert.
Dieser Ur-Kirmes verdankt das heutige Fest seinen Namen, denn der heilige Bartholomäus ist der Schutzpatron der Kirche und Namensgeber der Kirmes.
Im Spätmittelalter war Lütgendortmund ein Kirchdorf, und es ist anzunehmen, dass zum Kirchweihtermin (um den Bartholomäus-Tag am 24. August) Händler und Gaukler aufzogen. Schriftlich erwähnt werden regelmäßige Märkte ab dem 15. Jahrhundert, doch detaillierte Kirmesberichte liegen erst aus späterer Zeit vor. Sicher ist: Die Bartholomäus-Kirmes fand über Jahrhunderte statt und wurde zur festen Institution. Heute feiert man die Kirmes als Stadtteilfest, das älter als 660 Jahre ist – eine erstaunliche Kontinuität. Historische Einschnitte wie Stadtbrände (die erste Kirche brannte 1388 nieder) oder Kriege konnten die Tradition nicht dauerhaft brechen. Nach dem Wiederaufbau der Kirche und der Reformation (Lütgendortmund blieb lange katholisch, ab 1664 evangelisch) lebte die Kirmes jeweils neu auf. Im 19. und 20. Jahrhundert wechselte sie mehrfach den Standort im Ort, doch immer blieb sie eng mit dem Bartholomäus-Kirchweihtermin verbunden.
Die Bartholomäus-Kirmes wird jedes Jahr Ende August – rund um den 24.8. – im Ortskern von Lütgendortmund gefeiert.
Von Freitag bis Montag herrscht buntes Jahrmarkttreiben auf den Straßen und Plätzen des Stadtteils. Rund um die alte Kirche und den Marktplatz reihen sich Fahrgeschäfte, Buden und Stände aneinander. Obwohl die Kirmes über die Jahre etwas kleiner geworden ist, gilt sie immer noch als Dortmunds größte Stadtteilkirmes und zieht zehntausende Besucher an.
Typisch ist die Mischung aus Nostalgie und Moderne: Neben neuen Fahrattraktionen – in den letzten Jahren etwa ein Riesenrad als Blickfang
– gibt es traditionelle Elemente wie Schießbuden, eine Losbude, Zuckerwarenstände und den Duft von gebrannten Mandeln, der durch die Straßen zieht. Ein verkaufsoffener Sonntag bindet die örtlichen Einzelhändler ein und füllt die Straßen zusätzlich.
Am Montagmorgen gesellt sich der historische Krammarkt hinzu, auf dem Händler allerlei Nützliches und Kurioses anbieten – von Blumen und Gewürzen bis zu Töpferwaren.
Abends gegen 22 Uhr bildet ein prächtiges Feuerwerk den krönenden Abschluss des Festes.
Die Organisation der Kirmes liegt in den Händen einer Veranstaltergemeinschaft aus Schaustellerverband, Stadtbezirksmarketing und lokalen Vereinen. Sie achten darauf, dass das Fest familienfreundlich bleibt: So gibt es zahlreiche Angebote für Kinder, und Montag ist Familientag mit ermäßigten Preisen. Die Bartholomäus-Kirmes fügt sich nahtlos in die Dortmunder „Weihnachtsstadt“-Saison ein, denn sie leitet mit ihrem mittelalterlichen Flair schon ein wenig die gemütliche Jahreszeit ein. Im gesamten Dortmunder Westen freut man sich jedes Jahr auf diese vier Tage voller Geselligkeit und Kirmesspaß unter dem Zeichen des Apostels Bartholomäus.
Als älteste Dortmunder Straßenkirmes hat die Bartholomäus-Kirmes einen Ruf zu verteidigen – und das gelingt ihr bislang hervorragend. Schausteller und Publikum schätzen die besondere Atmosphäre im historischen Ortskern. Zwar haben sich die Zeiten geändert (große Neuheiten zieht es eher auf die City-Kirmessen), doch Lütgendortmund punktet mit Tradition und Lokalkolorit. Die Stadt Dortmund unterstützt das Fest, damit es weiterhin attraktiv bleibt. So wird versucht, jedes Jahr einen Mix aus beliebten Stammbeschickern und neuen Angeboten zu präsentieren. 2024 etwa musste das „übliche“ große Riesenrad durch ein etwas kleineres ersetzt werden, doch die Veranstalter sorgten für würdigen Ersatz und hielten damit das Versprechen, den Besuchern die gewohnte Qualität zu bieten.
Die Resonanz war positiv – man rückt in Lütgendortmund eben zusammen und macht das Beste daraus. Für die Schausteller ist die Bartholomäus-Kirmes eine wichtige Einnahmequelle am Ende des Sommers, bevor die Weihnachtsmärkte starten. Entsprechend ungebrochen ist ihr Interesse, hier aufzubauen. In Zukunft will man vor allem die Anziehungskraft in der Region erhalten: Die Kirmes soll weiterhin Besucher aus dem ganzen Dortmunder Westen und darüber hinaus locken.
Durch Werbung und Rahmenprogramme (z.B. Mittelalter-Aktionen oder spezielle Live-Musik-Abende) könnte das Fest noch profilierter werden. Doch eines ist sicher: Solange die Lütgendortmunder hinter „ihrer“ Kirmes stehen, wird dieses familienfreundliche Traditionsfest noch viele Jahrzehnte gefeiert werden – immer rund um Bartholomäus, immer mit viel Herzblut.
Unser Platz: Limbecker Str. 21
Schwelmer Heimatfest 05. bis 09. September
Das Schwelmer Heimatfest – oft einfach „Schwelmer Kirmes“ genannt – ist ein Volksfest, das aus der Verbindung zweier historischer Wurzeln entstand. Zum einen gab es in Schwelm (im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis) bereits im 15. Jahrhundert eine bedeutende Kirmes: Als Schwelm 1496 Stadtrechte erhielt, genehmigte man der jungen Stadt vier Jahrmärkte pro Jahr.
Der wichtigste Markt fand am Martinstag (11. November) statt und entwickelte sich zur „St.-Mätens-Kirmes“, die ab 1497 jährlich in der Innenstadt abgehalten wurde.
Über 400 Jahre lang – bis 1897 – fand diese Martinikirmes statt, bevor sie zunächst eingestellt wurde.
Die zweite Wurzel waren die traditionellen Handwerker-Festzüge der örtlichen Innungen: Diese Zünfte organisierten alle paar Jahre Umzüge, in denen sie ihre Gewerke humorvoll darstellten.
In den 1930er Jahren griff man beide Ideen wieder auf. Eine Gruppe engagierter Schwelmer Bürger – angeführt von Walter Schmitz und anderen – wollte „wieder eine Kirmes mitten in der Stadt“ etablieren.
1935 war es soweit: Die erste große Schwelmer Herbstkirmes mit Festzug fand auf dem Neumarkt statt und wurde ein voller Erfolg.
Besonders der Festumzug, in dem Nachbarschaften und Vereine mit humorvollen Wagen lokale Geschichten darstellten, kam hervorragend an. Nach dem Krieg lebte diese Tradition ab 1949 neu auf und wurde zum heutigen Heimatfest ausgebaut.
Somit verbindet das Schwelmer Heimatfest die historische Kirmes-Tradition (Jahrmarkt/Kirmes) mit dem heimatgeschichtlichen Brauch der Nachbarschafts-Festzüge – eine einzigartige Kombination, die dem Fest seinen besonderen Charakter verleiht.
Das Schwelmer Heimatfest findet jedes Jahr am ersten September-Wochenende statt und dauert rund fünf Tage. Es besteht im Kern aus zwei großen Teilen: der Kirmes in der Innenstadt und dem Heimatfestzug am Sonntag. Die Kirmes – offiziell „Heimatfestkirmes“ – erstreckt sich über mehrere Plätze und Straßen mitten in Schwelm. Dort bieten über 160 Schausteller ihre Attraktionen an, von Fahrgeschäften über Losbuden bis zu Imbissständen.
Seit 1965 wird die Kirmes immer am ersten Sonntag im September (und den Tagen davor und danach) gefeiert.
Sie hat sich im Laufe der Jahrzehnte beträchtlich vergrößert und umfasst heute auch Bereiche wie die Moltkestraße und Wilhelmstraße, um genügend Raum für die vielen Geschäfte zu bieten.
Charakteristisch ist, dass Schwelm Wert auf Nostalgie legt: Es gibt eine Reihe historischer Karussells und Buden, die das Flair der früheren Zeiten bewahren. Natürlich fehlt es aber auch nicht an modernen Highlights – vom Autoscooter bis zum Musik-Express ist alles dabei. Parallel dazu organisiert der „Volksschützenverein“ jedes Jahr ein großes Feuerwerk am Montagabend, das den Himmel über Schwelm erleuchtet und zahlreiche Schaulustige anzieht. Der Höhepunkt ist jedoch der Sonntag: Ab 11 Uhr zieht der Heimatfestzug durch die Straßen. Die Schwelmer Nachbarschaften – traditionelle Viertel-Gemeinschaften – präsentieren auf liebevoll gestalteten Festwagen humorvolle Szenen, oft mit Anspielungen auf Lokalpolitik oder Alltagsgeschichten. Begleitet von Musikkapellen schlängelt sich dieser farbenfrohe Tross durch dicht gesäumte Straßen.
Die Zuschauer erleben eine Mischung aus Karnevalsfreude und Heimatliebe, denn die Nachbarschaften wetteifern um den schönsten Zugbeitrag. Dieser Umzug macht das Schwelmer Heimatfest einzigartig in der Region. Rundherum laden die Kirmes und zahlreiche Bierstände, Konzertbühnen und Aktionen zum Verweilen ein. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und heißt auch Besucher von außerhalb herzlich willkommen.
Das Schwelmer Heimatfest hat sich längst zu einem Aushängeschild der Stadt entwickelt. Für die Schausteller ist die Kirmes mitten in Schwelm ein fester Termin – dank hoher Besucherzahlen und der besonderen Atmosphäre des Stadtfestes.
Sie wissen, dass die Schwelmer dieses Fest „adoptieren“ und mit ganzem Herzen mitfeiern, was dem Treiben einen einmaligen Charme verleiht. Gleichzeitig hängt das Gelingen stark vom Engagement der Nachbarschaften ab. Diese pflegen ihre Wagenbau-Tradition seit über 70 Jahren und stellen Jahr für Jahr kreative Beiträge auf die Beine. Damit das so bleibt, bemüht sich der veranstaltende Heimatfest-Ausschuss, auch junge Leute für die Nachbarschaftsvereine zu begeistern. In Zukunft will man verstärkt auf Mitmach-Aktionen setzen, um die Jugend einzubinden – sei es beim Wagenbau, bei Musikgruppen oder in der Organisation. Die Erwartungshaltung ist klar: Das Heimatfest soll modern und inklusiv bleiben, ohne seinen Witz und seine Bodenständigkeit zu verlieren. Nach den Unterbrechungen durch den Zweiten Weltkrieg und später durch Corona hat Schwelm bewiesen, dass es seine Festtradition immer wieder beleben kann.
Heute ist die Heimatfestkirmes inklusive Festzug größer denn je und weit über Schwelm hinaus bekannt.
Mit über 160 Ständen und zigtausenden Besuchern hat sie an Bedeutung gewonnen und trägt erheblich zum Stadtimage bei.
Man darf also optimistisch sein, dass auch kommende Generationen jedes Jahr im Spätsommer rufen: „Ennepetal? – Nein: Ennepe feiert!“, wenn in Schwelm wieder das Heimatfest seine Tore öffnet.
Unser Platz: Wilhemstr. 9/ am Wilhemplatz
Sim-Jü in Werne an der Lippe 25. - 28. Oktober
Sim-Jü – allein der klangvolle Name weckt Neugier. Tatsächlich steckt dahinter Simon und Juda, das Patrozinium der Stadtkirche in Werne und Namensgeber des jahrhundertealten Stadtfestes. Im Jahr 1362 verlieh der Landesherr der Gemeinde Werne das Marktrecht für einen Simon-Juda-Markt.
Dieses Ereignis war wegweisend: Es hob Werne vom Dorf zur Stadt und begründete eine bis heute lebendige Tradition. Der erste Simon-Juda-Jahrmarkt fand rund um den 28. Oktober 1362 statt – und genau dieses Datum feiert Werne noch immer jährlich als Sim-Jü-Kirmes.
Über die Jahrhunderte entwickelte sich der Markt vom reinen Handelsplatz zu einer immer volkstümlicheren Kirchweihkirmes. Schon früh gehörten Schausteller und Gaukler dazu, die das fromme Markttreiben um Unterhaltung ergänzten. Im Volksmund bürgerte sich der Kurzname „Sim-Jü“ ein, und bis heute heißt es: „Sim-Jü is un bliev Sim-Jü“ – Sim-Jü ist und bleibt Sim-Jü.
Bedeutende historische Zäsuren – etwa die Hansezeit, in der Werne als Hansestadt florierte, oder die Säkularisation – konnten dem Fest nichts anhaben. Selbst während mancher Kriegsjahre bemühten sich die Werner, zumindest einen kleinen Simon-Juda-Markt abzuhalten. Die Grundidee blieb stets: Dankfest (für eine gute Ernte und als Kirchweih) und Jahrmarkt zu verbinden, was Sim-Jü bis heute seinen besonderen Charakter verleiht.
Sim-Jü in Werne gilt als größtes Volksfest an der Lippe und verwandelt jedes Jahr am vierten Oktober-Wochenende die historische Innenstadt in ein funkelndes Meer aus Lichtern.
Von Samstag bis Dienstag dauert die Kirmes und lockt Besucher aus der ganzen Region und darüber hinaus. Das Spektakel beginnt traditionell Samstagmittag um 12 Uhr mit dem feierlichen Beiern (Geläut) der Kirchenglocken von St. Christophorus – ein Zeichen, dass ganz Werne jetzt im Ausnahmezustand ist.
Anschließend wird um 14 Uhr auf dem Marktplatz die historische Freifahne gehisst, welche die Zollfreiheit des Jahrmarkts symbolisiert und die „fünfte Jahreszeit“ für Werne einläutet.
Über 200 Schaustellergeschäfte füllen die Straßen und Gassen: Von hochmodernen Fahrgeschäften mit Überschlag und Highspeed bis zu nostalgischen Karussells und liebevoll gestalteten Verkaufsständen ist alles geboten.
Die gesamte Innenstadt wird so zur Kirmeszone, in der ein süßer Duft nach gebrannten Mandeln, kandierten Äpfeln und Popcorn in der Luft liegt.
Das Rahmenprogramm bei Sim-Jü ist ebenfalls herausragend: Sonntagmorgen findet ein ökumenischer Gottesdienst unter freiem Himmel statt, anschließend öffnen die Geschäfte in der City zum verkaufsoffenen Sonntag.
Montagabend erstrahlt der Himmel über Werne im Lichterglanz, wenn um 21 Uhr das große Brillantfeuerwerk abgebrannt wird – einer der Höhepunkte jedes Jahr.
Der Dienstag gehört dann traditionell dem Krammarkt: Über 150 Händler bauen ab morgens ihre Stände auf und bieten ein buntes Sortiment von Pflanzen über Textilien bis zu Gewürzen feil.
Dienstag ist auch „Familientag“ mit ermäßigten Fahrpreisen, sodass zum Abschluss noch einmal viele Familien das Fest genießen. Bekannt und beliebt ist zudem ein besonderes Fußballspiel vor Kirmesbeginn: Schausteller kicken gegen eine Prominentenauswahl für den guten Zweck – ein charmanter Auftakt, der den Gemeinschaftsgeist von Werne und seinen Gästen unterstreicht.
Insgesamt ist Sim-Jü eine gelungene Mischung aus High-Tech-Rummel und traditionsreichem Jahrmarkt – in den Altstadtgassen mit Fachwerk-Kulisse entfaltet das Ganze einen einzigartigen Charme.
Die Sim-Jü-Kirmes kann mit Fug und Recht auf über 650 Jahre Tradition zurückblicken , doch sie ruht sich darauf keineswegs aus. Für Schausteller ist Sim-Jü ein Pflichttermin, da hier neben exzellenten Besucherzahlen auch das Ambiente stimmt. Werne als Veranstalter legt großen Wert darauf, die Traditionen hochzuhalten: Solange die Kirchenglocken zum Kirmesstart läuten und die Freifahne weht, bleibt Sim-Jü verwurzelt in seiner Geschichte. Gleichzeitig werden immer wieder neue Attraktionen eingebunden, um junges Publikum anzulocken. Die Erwartungshaltung der Besucher – Spaß, Nervenkitzel, aber auch Heimatgefühl – wird Jahr um Jahr erfüllt. Nach zwei Pandemie-Ausfällen startete Sim-Jü 2022 erneut durch und erreichte gleich wieder zehntausende Besucher, was die Bedeutung für Stadt und Schausteller unterstreicht.
Die Stadt Werne bezeichnet Sim-Jü stolz als „fünfte Jahreszeit“ und investiert in Infrastruktur und Marketing, um das Fest weiter zu stärken. So wurde jüngst die Beleuchtung auf LED umgestellt und das Sicherheitskonzept erweitert, damit alle unbeschwert feiern können. Showtraditionen wie das Feuerwerk und der Fassanstich bleiben als Publikumsmagneten gesetzt. Die Schaustellerfamilien – oft seit Generationen in Werne präsent – wissen, was sie an Sim-Jü haben, und bringen auch künftig ihre spektakulärsten Fahrgeschäfte mit. Kurzum: Sim-Jü ist und bleibt Sim-Jü – ein über die Zeit gewachsenes Volksfest, das mit Herz, Historie und Herzhaftigkeit die Menschen begeistert und dessen bester Tage vermutlich noch vor ihm liegen, zur Freude aller Kirmesfreunde.
Unser Standplatz: Steinstr. 43
Hansetage- Dortmund 29.10. - 02.11.
Dortmund gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten Hansestädten Deutschlands. An diese glorreiche Vergangenheit knüpfen die heutigen Hansetage bzw. der Dortmunder Hansemarkt an.
Während der Adventszeit – kurz vor dem Weihnachtsmarkt – wird in der Innenstadt ein Mittelalter-Spektakel veranstaltet, das eine jahrhundertealte Tradition lebendig werden lässt. Der moderne Hansemarkt existiert zwar erst seit den 1990er Jahren (2023 fand er in 27. Auflage statt), doch er greift Bräuche aus dem 12. und 13. Jahrhundert auf. In jener Zeit war Dortmund ein Knotenpunkt am Hellweg, wo Kaufleute aus ganz Europa Handel trieben und regelmäßig Märkte abhielten.
Auch Gaukler, Spielleute und Handwerker zog es damals nach Dortmund, um ihre Künste zu zeigen – ein Flair, das der heutige Hansemarkt bewusst nachstellt.
Mit den „Hansetagen“ feiert Dortmund also sein Erbe als freie Reichs- und Hansestadt. Offiziell 2019 war Dortmund sogar Gastgeber der Internationalen Hansetage, doch unabhängig davon hat sich der alljährliche Hansemarkt fest etabliert. Er wurde einst vom City-Marketing ins Leben gerufen, um einen stimmungsvollen Auftakt in die goldene Jahreszeit (Spätherbst) zu bieten.
So verbindet der Hansemarkt historisches Mitmach-Event mit vorweihnachtlicher Stimmung.
Der Dortmunder Hansemarkt findet meist Ende Oktober oder Anfang November für fünf Tage in der Dortmunder City statt.
Rund um die Reinoldikirche, auf dem Alten Markt und entlang des Westenhellwegs schlagen mittelalterliche Stände und Zelte ihre Planen auf.
Händler in historischen Gewandungen bieten Waren wie Gewürze, Felle, handgeschmiedete Messer oder Ledergürtel an – ganz so, als käme man direkt von einer Hansekogge. Überall duftet es nach Met, Flammkuchen und Spanferkel, während Barden mit Dudelsack und Trommel aufspielen.
Der Hansemarkt ist ausdrücklich ein Mitmach-Markt: An vielen Ständen können Besucher alten Handwerkstechniken zuschauen oder selbst Hand anlegen – ob Schmieden, Seile drehen, Körbe flechten oder Kerzen ziehen.
Für Kinder gibt es Ritterspiele und Gaukler, die mit Jonglage und Zauberei verblüffen.
Mehrmals am Tag ziehen kleine Ritterkämpfe oder Schwertshow-Einlagen die Aufmerksamkeit auf sich, untermalt von Fanfaren und dem Klirren von Stahl.
Abends erhellen Feuershows die Gassen und tauchen die alte Stadtkulisse in flackerndes Licht. Ein Highlight ist die Nostalgiekirmes auf dem Alten Markt: Der Schaustellerverein „Rote Erde“ baut dort historische Fahrgeschäfte auf, etwa einen 60 Jahre alten Schwanenflieger, eine fast 80-jährige Raupenbahn und ein Nostalgie-Riesenrad – alles funktionsfähig und wunderschön illuminiert.
Diese kleine Altzeit-Kirmes ergänzt das Marktgeschehen perfekt und begeistert besonders Familien. Insgesamt bietet der Hansemarkt ein Fest für alle Sinne: Man sieht Menschen aller Generationen, teils verkleidet, die sich ins Mittelalter träumen. Das sanfte Läuten der Handwerkerhämmer und das Lachen der Gaukler vermischen sich mit weihnachtlichem Glockenklang von St. Reinoldi. So wird in Dortmund die Vorweihnachtszeit eingeläutet – bevor der große Weihnachtsmarkt startet, stimmt der Hansemarkt alle auf besinnlich-fröhliche Weise ein.
Die Dortmunder Hansetage bzw. der Hansemarkt haben sich als fester Bestandteil des städtischen Veranstaltungskalenders etabliert. Für Schausteller, Handwerker und historische Darsteller ist es eine besondere Gelegenheit, abseits der normalen Kirmestrubel ein interessiertes Publikum zu erreichen. Gerade regionale Kunsthandwerker und Mittelalterszenen finden hier einen Markt, den es so kein zweites Mal im Ruhrgebiet gibt. Die Erwartungen der Besucher – eine Reise in die Vergangenheit verbunden mit vorweihnachtlicher Atmosphäre – werden bislang voll erfüllt: Jedes Jahr strömen mehr Menschen neugierig in die Stadt, um das Spektakel mitzuerleben. Künftig möchte Dortmund diesen Erfolg weiter ausbauen. Denkbar sind z.B. verlängerte Öffnungszeiten bis in den Abend hinein oder thematische Erweiterungen (etwa ein Hanse-Handelszug oder historische Stadtführungen zur Hansezeit). Wichtig ist den Veranstaltern, das hohe Niveau zu halten: Der Hansemarkt soll authentisch bleiben und nicht zur reinen Verkaufsmesse verkommen.
Dank der Kooperation zwischen Stadtmarketing, dem Schaustellerverein und Agenturen gelingt dies bisher hervorragend – alle ziehen an einem Strang, um den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.
In den kommenden Jahren dürfte der Hansemarkt weiter an Strahlkraft gewinnen, da mittelalterliche Weihnachtsmärkte im Trend liegen. Dortmund hat hier mit seiner echten historischen Kulisse und der gelebten Tradition einen Trumpf in der Hand. Solange also klirrende Schwerter, lodernde Feuerkörbe und schunkelnde Schwanenflieger die Menschen begeistern, werden die Hanse-Tage kurz vor Weihnachten in Dortmund für leuchtende Augen sorgen – bei Groß und Klein gleichermaßen.
Unser Standplatz: Nordseite St. Reinoldi
Weihnachtsmarkt in der "Weihnachtsstadt" Dortmund 20.11. - 30.12.
Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist ein Klassiker und kann auf eine beeindruckend lange Historie zurückblicken. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts – vor 125 Jahren – wurde in Dortmund erstmals ein Weihnachtsmarkt abgehalten.
Damit gehört er zu den ältesten durchgehend stattfindenden Weihnachtsmärkten in Deutschland. Was als bescheidener Adventsmarkt mit ein paar Buden am Markt begann, hat sich kontinuierlich entwickelt. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Markt einen großen Aufschwung: Dortmund, als aufstrebende Großstadt im Ruhrgebiet, wollte in der Vorweihnachtszeit etwas Glanz und Tradition bieten. So wuchs der Markt ab den 1950er Jahren stark an. Ein echter Geniestreich gelang 1996, als man erstmals den „größten Weihnachtsbaum der Welt“ errichtete – einen über 40 Meter hohen, aus vielen Fichten zusammengesetzten Baum auf dem Hansaplatz.
Dieser riesige Baum wurde schnell zum Wahrzeichen des Dortmunder Weihnachtsmarkts und lockt seither jedes Jahr viele neugierige Gäste an. Der Ursprungsgedanke des Marktes war aber immer: Inmitten der Industriestadt Dortmund einen Ort für besinnliche Vorfreude zu schaffen, wo Kunsthandwerk, süße Düfte und Lichterglanz die Menschen in Weihnachtsstimmung versetzen. Diese Idee trägt der Markt bis heute, auch wenn er mittlerweile eine riesige Veranstaltung geworden ist.
Die „Dortmunder Weihnachtsstadt“, wie der Weihnachtsmarkt offiziell gern genannt wird, ist einer der größten in Europa.
Jährlich von Ende November bis kurz vor Silvester erstrecken sich über 250 Stände in der gesamten Innenstadt.
Schwerpunkte sind der Hansaplatz (mit dem dominierenden Riesentannenbaum), der Alten Markt, die Kleppingstraße und weitere Fußgängerzonen. Das Angebot lässt keine Wünsche offen: Es gibt unzählige Leckereien – von westfälischem Grillschinken und Bratwurst über Reibekuchen bis hin zu gebrannten Mandeln, Lebkuchen, Crepes und Schokofrüchten.
Dazu kommen Stände mit Kunsthandwerk, Holzspielzeug, Weihnachtsdekorationen, Kerzen, Keramik und allerlei Geschenkideen.
Für viele Dortmunder und Touristen gehört der traditionelle Glühwein im Jahresbecher unbedingt dazu – jedes Jahr ziert eine neu gestaltete Tasse den Markt, die zum Sammlerobjekt geworden ist.
Ein besonderes Highlight ist natürlich der gewaltige Weihnachtsbaum: Etwa 45 Meter ragt er empor und trägt rund 48.000 Lämpchen (seit 2022 in moderner LED-Technik) sowie einen vier Meter hohen Engel an der Spitze.
Stündlich zur vollen Stunde erstrahlt er in einer kleinen Lichtshow, was die Besucher immer wieder staunen lässt.
Neben den Verkaufsständen gibt es auch Attraktionen und Fahrgeschäfte für Familien: ein nostalgisches Kinderkarussell, oft ein Riesenrad und die bekannte „Märchenbühne“, auf der täglich Kasperle-Theater für die Kleinen gespielt wird. Überhaupt ist das Rahmenprogramm reichhaltig: Auf verschiedenen Bühnen treten Chöre auf, Bläserensembles spielen Weihnachtslieder, es gibt Mitmach-Aktionen für Kinder und Stadtführungen zum Thema Weihnachten. Besonders stimmungsvoll ist das „Lieder unterm Baum“ am 23. Dezember, wenn sich hunderte Menschen unter dem großen Baum versammeln und gemeinsam Weihnachtslieder singen – Gänsehautmoment inklusive. All das macht die Dortmunder Innenstadt in der Adventszeit zu einem strahlenden Lichtermeer. Im Duft von Zimt und Glühwein bummeln täglich tausende Besucher durch die Budengassen. Dank guter Verkehrsanbindung strömen Menschen aus der ganzen Region herbei, um dieses Erlebnis zu genießen. Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist somit weit mehr als ein Markt – er ist ein stimmungsvoller Treffpunkt für Freunde und Familien in einer sonst geschäftigen Großstadt.
Die Dortmunder Weihnachtsstadt ist für Schausteller und Händler einer der wichtigsten Events des Jahres. Viele bereiten sich monatelang darauf vor, denn die zu erwartenden Besucherzahlen (in Vor-Corona-Zeiten regelmäßig über 3,5 Millionen insgesamt) versprechen ein gutes Geschäft. Doch nicht nur ökonomisch, auch ideell ist der Markt bedeutend: Für die Dortmunder Schaustellerfamilien ist es eine Frage der Ehre, hier dabei zu sein, und die Stadtverwaltung unterstützt sie, wo es geht.
In Zukunft will Dortmund seinen Weihnachtsmarkt weiterentwickeln, ohne ihm die Seele zu nehmen. Themen wie Nachhaltigkeit sind in den Fokus gerückt – so wurde 2024 ein neues Lichtkonzept mit 138.000 LED-Lichtern eingeführt, das 80% Strom spart und dennoch festlich funkelt.
Auch werden immer wieder neue Attraktionen ausprobiert, z.B. spezielle Fotopoints für Social-Media-Fans, um jüngeres Publikum anzusprechen. Die Erwartungshaltung des Publikums ist hoch: Man möchte immer wieder überrascht werden, aber auch die geliebten Traditionen (Baum, Glühweinbecher, Märchenbühne) jedes Jahr wiederfinden. Diese Balance zu halten, gelingt Dortmund bislang vorbildlich. Selbst schwierige Zeiten, wie die Absage 2020 oder Einschränkungen 2021, haben die Anziehungskraft kaum geschmälert – im Gegenteil freuten sich die Menschen 2022 und 2023 umso mehr auf „ihren“ Weihnachtsmarkt. Schausteller-Chef Patrick Arens gibt jedes Jahr einen Ausblick und betont, wie sehr die Dortmunder City durch den Markt aufblüht.
Es steht zu erwarten, dass der Dortmunder Weihnachtsmarkt auch künftig einer der größten und schönsten Europas bleiben wird – ein Ort, an dem Tradition und moderne Stadtfreude miteinander verschmelzen und der größte Weihnachtsbaum der Welt noch viele Weihnachtswünsche überstrahlt.